28.04.2015 Filme: “d’Elis bachd” + “Geschichte der Dorfbackhäuser”

 

Dienstag, 28. April 2015, 15.30 Uhr, Freilichtmuseum Beuren (Landkreis Esslingen)

Filme: „d’Elis bachd“ + „Geschichte der Dorfbackhäuser“

Seit 1840 existiert im Zentrum des Wengerterdorfes Stetten im Remstal, in der Mühlgaß, ein gemeindeeigenes Backhäusle, in dem bis zum heutigen Tag Kuchen und Brot im tradítionellen Holzbackofen hergestellt werden. Eine der regelmäßigen Nutzerinnen war bis vor einigen Jahren die heute 97-jährige Elis Zimmer aus der Pommergaß. Sie ist eine der typischen Schwäbinnen, die ihr Leben lang “emmr kschaffd henn”. Von Kindesbeinen an bis heute, in ihrem biblischen Alter. Frau Zimmer ist ebenfalls typisch für eine Nachkriegsgeneration von Frauen, die – aufgrund ihrer Lebensumstände – in die Fabrik gehen mussten, zu den damals angebotenen Frauenarbeitsplätzen in der Nahrungsmittelindustrie (Birkel-Nudeln, “Bomboles”-Kaiser, Schoko-Friedel). Der 30-minütige Film zeigt, wie im Backhäusle der Ofen mit Kräala angezündet und dann zu Hause der Brotteig geknetet und portioniert wird. Wir sind dabei, wenn die Brote in den Ofen eingeschossen werden und sehen natürlich auch das knusprige Resultat. Dazu erzählt Elis Zimmer aus ihrem arbeitsreichen Leben. Und dies in einem altertümlichen Schwäbisch, das heute nur noch von ganz wenigen Menschen gesprochen wird. “Die Geschichte der Dorfbackhäuser“ In dieser halbstündigen Dokumentation erzählt die Leiterin des Freilichtmuseums Beuren, Steffi Cornelius, seit wann Dorfbackhäuser existieren, im Schwäbischen „Bachhäusle“ genannt, wie sie funktionieren und warum sie gebaut wurden. Wir begleiten Frau Cornelius auf einem Rundgang über das Gelände des Freilichtmuseums, zuerst zu einem in einem alten Bauernhaus befindlichen privaten Backofen, dann zu einem kombinierten Back/Waschhaus. Und schließlich wird noch ein Backtag in dem ehemaligen genossenschaftlichen Backhaus von Riedern gezeigt, das noch regelmäßig für Schauzwecke angeheizt wird.