Landespreis für Heimatforschung

 

Projekt Dorfgedächtnis gewinnt 2. Landespreis für Heimatforschung

Bei der diesjährigen Ausschreibung des Landespreises für Heimatforschung hat das „Projekt Dorfgedächtnis“ der Allmende den 2. Preis gewonnen. Dieser Landespreis wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und vom Landesausschuss für Heimatpflege seit 1981 vergeben. Der Preis ging an die beiden Filme über die Glockenkelter „Oma, i will a Schmalzbrot“ und „Die Kelterkathedrale“ und wurde am 24.11. im Bürgerzentrum in Waiblingen verliehen.

Mit dem Landespreis sollen beispielhafte wissenschaftliche Leistungen von Menschen gewürdigt werden, die sich ehrenamtlich mit folgenden Gebieten der Heimatforschung befassen: Orts- und Regionalgeschichte, Unsere Heimat und die Heimat anderer, Deutsche Heimatvertriebene, Verlust der alten Heimat – Neue Heimat Baden-Württemberg, Technikgeschichte, Natur und Umweltschutz, Kunstgeschichte, Dorf- oder Stadt-Erneuerung, Forschung zu Mundart, Theater und Literatur, Forschung zu Bräuchen und Festen.

Wir hatten Filme eingereicht, die im Rahmen des Projekts Dorfgedächtnis der Allmende erstellt worden waren. Den Preis haben wir für die beiden Filme über die Glockenkelter erhalten „Oma, i will a Schmalzbrot“ und „Die Kelterkathedrale“, die die wechselvolle Geschichte und den Umbau des Stettener Kulturdenkmals dokumentieren und die von Evy Kunze, Ebbe Kögel und Tobias Bautz hergestellt wurden.

Diese drei haben stellvertretend für alle Beteiligten am Donnerstag, 20. November 2014 im Bürgerzentrum Waiblingen den Preis entgegengenommen.

Am Abend des 20.11. wurden die preisgekrönten Filme in der Glockenkelter noch einmal vorgeführt. In seiner Festrede sagte der 1. Beigeordnete der Gemeinde Kernen, Horst Schaal, unter anderem:

„Mit den beiden Filmen über die Glockenkelter hat die Allmende in jahrelanger Arbeit und vielen Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowohl die Nutzungsgeschichte des Hauses wie auch die jahrelangen Umbauarbeiten und die Einweihungsfeier dokumentiert.

Doch nicht nur die Filme wurden ausgezeichnet, sondern auch das „Projekt Dorfgedächtnis“ im Gesamten. Mit diesem Projekt werden die Erinnerungen der „Alten“ in Bild und Ton festgehalten, damit ihr Wissen und ihre Erfahrungen für die Nachwelt nicht verlorengehen. Ein landesweit einmaliges Projekt, auf das unsere Gemeinde stolz sein kann.

Eine besondere Erwähnung verdient auch noch die Tatsache, dass Stettener Heimatforscherinnen und –forscher bereits zum dritten Mal den Landespreis für Heimatforschung erhalten. 1987 war es Eugen Bellon, der die Auszeichnung für sein Werk „Flurnamen des Weinortes Stetten im Remstal“ erhielt, 1995 war es Ebbe Kögel für seine Dokumentationen „Ruhestörung – Die Geschichte des selbstverwalteten Jugendzentrums Stetten im Remstal“ Band 1 und 2. Und nun eben die Allmende mit ihren Filmen über die Glockenkelter. 3 Preisträger kann, soweit mir bekannt ist, keine andere Gemeinde in Baden-Württemberg aufweisen.

Sie (und viele andere ehrenamtliche Forscher) haben mit dazu beigetragen, dass Stetten zu den Dörfern gehört, die heimatgeschichtlich am besten dokumentiert sind. Das ist ein Schatz, den wahrscheinlich erst nachfolgende Generationen in vollem Umfang zu schätzen wissen. 

Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten.“