20. Januar 2025: Leider vergeblich – unser dringender Aufruf zur Beteiligung an einer Email-Kampagne an US-Präsident Biden für die Begnadigung von Julian Assange ging ins Leere

Die vergangenen Jahre hat die Allmende immer wieder die Kampagne für die Freilassung von Julian Assange unterstützt. Diese war insofern erfolgreich, als Julian im Juli 2024 tatsächlich aus dem Hochsicherheitsknast in Belmarsh rauskam und nach Australien zu seiner Familie fliegen konnte.
Nach wie vor bleiben aber die amerikanischen Anklagepunkte wg. Spionage gegen ihn bestehen bzw. wird die Veröffentlichung von US-Kriegsverbrechen durch sog. „Whistleblower“ (also Menschen, die Rechtsverstöße an die Öffentlichkeit bringen) mit massiven Strafen bedroht. Und es ist nicht sicher, dass die USA Julian Assange nicht irgendwann wieder einkasteln, wenn sie seiner habhaft werden sollten, irgendwo auf der Welt.
Seine Unterstützergruppen haben deshalb vor einigen Wochen eine Email-Kampagne gestartet an den ausscheidenden US-Präsidenten Biden, dass er Julian begnadigt und ihn (und das was er tat) vor zukünftiger Strafverfolgung zu schützen. 32.000 Emails aus aller Welt wurden bereits geschickt.
Am 11. Januar 2025 hatte sein Bruder John Shipton eine letzte Kampagne für eine Begnadigung gestartet. Sie war leider vergeblich. Biden hat zwar einige Mitglieder seiner eigenen Familie begnadigt, aber für Assange nichts gemacht. Auch das Foltergefängnis Guantanamo hat er – entgegen seinen Versprechungen zu Beginn seiner Amtszeit – nicht geschlossen. Wenigstens hat er noch einige Gefangene freigelassen, kurz vor Ende seiner Amtszeit.

Ebbe Kögel

Plakat an einem Privathaus in Stetten, Dez. 2024, Foto Allmende