Montag, 24. Februar 2025, 19.30 Uhr, Glockenkelter. Film „Holy Shit“. Mit Regisseur Ruben Abruña

Was geschieht mit der Nahrung, die wir verdauen, nachdem sie unseren Körper verlassen hat? Ist es Abfall, der weggeworfen wird, oder eine wertvolle Ressource, die wiederverwendet werden kann?
Auf der Suche nach Antworten begab sich der Regisseur Rubén Abruña, der zur Vorstellung anwesend ist, auf eine investigative und unterhaltsame Suche auf 4 Kontinenten. Er folgt der Fäkalienspur in Millionenstädten wie Paris oder Chicago, deren Lösung des Abwasserproblems darin besteht, die halbfesten Überreste der Kläranlage zu verbrennen oder als Dünger zu verwenden. Ein Albtraum, denn dieser Klärschlamm enthält Schwermetalle, Hormone, Mikroplastik und giftige PFAS-Chemikalien.
Doch der Film, der von dem aus Waiblingen stammenden Valentin Thurn produziert wurde, zeigt Alternativen: auf seiner Reise um die Welt trifft Abruña die Poop Pirates aus Uganda, die mit ihrer Arbeit und ihren Liedern den Menschen beibringen, wie sie Fäkalien in sicheren Dünger verwandeln können. Im ländlichen Schweden führt ihm ein Ingenieur eine Trockentoilette vor, die aus Urin Dünger herstellt. In Hamburg entdeckt er Wohnkomplexe mit dezentralen Kläranlagen, die aus menschlichen Exkrementen Strom und Dünger erzeugen.
Am Ende findet der Filmemacher Lösungen für die Wiederverwendung menschlicher Ausscheidungen, die die globale Ernährungssicherheit, den Umweltschutz und die Hygiene verbessern und den Klimawandel eindämmen.
Eintritt: 8 Euro. Jugendliche und Studierende frei.
Für die Veranstaltung hat sich ein breites Bündnis Kernener Organisationen zusammengefunden: Allmende, Kommunales Kino, BUND, Nachhaltiges Kernen, C2C Kreislaufwirtschaft, PFB und OGL, freundlich unterstützt von der Bürgerstiftung.



Filmplakat Holy Shit, Foto Verleih
Bauer Hermish Skermer auf einem Haufen Kuhmist, Foto Verleih