Sonntag, 9. Februar 2025, 11 Uhr, Glockenkelter, Hindenburgstr. 43, Stetten. Film-Matinée: „No Other Land“
In Gaza gibt es vorläufig einen Waffenstillstand. In der Westbank, im Westjordanland, gehen die Auseinandersetzungen weiter. Davon berichtet die aktuelle palästinensisch-norwegische Co-Produktion „No Other Land“, mehrfach auf der Berlinale 2024 ausgezeichnet.
Der Palästinenser Basel Adra aus Masafer Yatta, südlich von Hebron im Westjordanland kämpft schon lange gegen die Vertreibung seiner Gemeinschaft durch die israelische Besatzung. Die Auslöschung ganzer Dörfer, in denen Häuser abgerissen und ihre BewohnerInnen vertrieben werden, ist für ihn nur schwer zu ertragen. Als er eines Tages dem Israeli Yuval Abrahem begegnet, findet er in ihm einen Verbündeten, der ihn in seinen Bemühungen unterstützt.
„No Other Land“ wurde zwischen 2019 und Oktober 2023 hauptsächlich in der Umgebung des Orts Masafer Yatta gedreht, der sich über Jahrzehnte zu einem zentralen Brennpunkt des komplizierten Konflikts zwischen der israelischen Armee, der radikalen SiedlerInnen-Bewegung und den ansässigen PalästinenserInnen entwickelt hat.
Der Internationale Gerichtshof bekräftigte inzwischen in einem am 19. Juli 2024 veröffentlichten Gutachten, dass die israelische Besetzung des Westjordanlandes eindeutig gegen das Völkerrecht verstößt.
Zur Vorführung anwesend ist Inga Rumpf vom Verein „Flüchtlingskinder im Libanon“ und stellt ihre Hilfsorganisation vor. www.lib-hilfe.de.
Außerdem berichten wir über die israelische Friedensgruppe „Women wage peace“ [Frauen wagen Frieden]. Siehe auch https://www.womenwagepeace.org.il/en/about/
Eintritt frei, Spenden erwünscht.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Parteifreien Bündnis WählerInnenvereinigung
Wer sich darüber hinaus für die Hintergründe der Auseinandersetzungen vor Ort interessiert, den verweisen wir auf einen Vortrag vom Rudolf Rogg in Tübingen, der vom Verein „Flüchtlingskinder im Libanon“ in Tübingen organisiert wurde. Rudolf Rogg leitete jahrelang das Büro der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Ramallah. Er war im letzten Jahr im Auftrag des Weltkirchenrats im Westjordanland und berichtet über die Hintergründe und Auswirkungen der systematischen Zerstörungen und brutalen Übergriffe von Siedlern und Militär gegen die PalästinenserInnen.
Unter folgendem Link anzuschauen: https://www.youtube.com/watch?v=288pyeTcMhQ
Rudolf Rogg ist auch in einer Sendung von SWR1 Sonntagmorgen vom 16.02.2024 zum Konflikt in Gaza und im Westjordanland zu hören: https://www.swr.de/swr1/unloesbarer-nahost-konflikt-einschaetzungen-von-rudolf-rogg-100.html

