Ibr miir kommd koiner mee. Vom Pietismus zum Anarchismus. Multimedialer Vortrag von Ebbe Kögel über sein (politisches) Nachkriegsleben
Freitag, 24.01.2020 um 19:00 Uhr
Ebbe Kögel, Jahrgang 1953, Heimatforscher, Gemeinderat, im Vorstand der Allmende Stetten und der AnStifter Stuttgart, stammt mütterlicherseits aus einer alten Stettener Wengerterfamilie. Deren Großfamilienstruktur war prägend für sein späteres Leben. Genauso wie die praktizierte christliche Nächstenliebe seiner Großmutter und die von seinem Großvater verkörperte Einheit zwischen Natur und kleinbäuerlicher Produktionsweise.
Nach einer gescheiterten Schulkarriere macht er eine Lehre als Maschinenschlosser beim Bosch und ist zwanzig Jahre in diesem Beruf tätig, teilweise auch im europäischen Ausland. Mit 40 Jahren (auf dem 2. Bildungsweg) Studium der Soziologie in Hamburg, Chicago und London. Danach Pflege der Eltern und Tätigkeit als Bademeister und Ortshistoriker. 2005 erfolgte die Gründung des Politik- und Kulturvereins Allmende Stetten, seit 2014 ist er Gemeinderat für das Parteifreie Bündnis PFB.
Die politische Bewusstwerdung erfolgte in den 1970er Jahren – in einem stark durch den Pietismus geprägten Umfeld – durch die Bewegung für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum in Stetten und die Tätigkeit als Jugendvertreter und später gewerkschaftlicher Vertrauensmann der IG Metall.
Schon in dieser frühen Zeit gab es erste Berührungen mit den Ideen des Anarchismus, die bei späteren Auslandsaufenthalten in vielen persönlichen Begegnungen vertieft wurden. Unter dem in dieser Zeit entwickelten Leitspruch „Ibr miir kommd koiner mee“.
Über seinen (politischen) Lebensweg von der Nachkriegszeit bis heute spricht Ebbe Kögel bei einer Veranstaltung der Naturfreunde Sillenbuch im Clara-Zetkin-Haus.
Eintritt: unbekannt
Veranstaltungsort
Naturfreunde Sillenbuch im Clara-Zetkin-Haus