22.03.2015 Langer Filmsonntag zum Projekt Dorfgedächtnis

Sonntag, 22. März 2015, ab 11 Uhr, Feuerwehrhaus Stetten, Bachstr. 38

Langer Filmsonntag zum „Projekt Dorfgedächtnis“

In dörflichen Zusammenhängen war es früher üblich, dass die Erfahrungen der “Alten” mündlich von einer Generation zur anderen weitergegeben wurden, bei Dorffesten, verwandtschaftlichen Zusammenkünften, im Verein oder bei gemeinsamen landwirtschaftlichen Tätigkeiten wie dem Dreschen, dem Mahlen des Korns oder dem Bohnenlesen. Dieser Faden der mündlichen Überlieferung an die Nachkommenden ist durch die gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte leider gerissen, so dass es Ziel des 2008 ins Leben gerufenen „Projekt Dorfgedächtnis“ der Allmende ist, durch Interviews mit älteren Leuten (in Ton und Bild) deren Wissen für die Nachwelt zu erhalten und untergehende handwerkliche und bäuerliche Traditionen zu dokumentieren. Bei diesen Aufzeichnungen geht es nicht nur um den Erfahrungsschatz der Alteingesessenen (und deren Dialekt), sondern zum Beispiel auch um die Lebensgeschichten der Vertriebenen/Flüchtlinge, die nach Ende des 2. Weltkrieges nach Stetten kamen oder der ArbeitsmigrantInnen der 1960er/1970er Jahre. Bisher wurden in dieser Reihe 7 Dokumentarfilme produziert, die wir komplett an einem langen Filmsonntag vorführen.

11 Uhr

„Wasser, Wein und Wirtschaftswunder“ – Industrie- und Wirtschaftsgeschichte des Unteren Remstals „Rettet die Reben“ – Das Trockenmauerprojekt der Allmende + der Museumswengert

15 Uhr

„Mr hodd nemme leba kennå drvo“ – Die Dorfmühle zu Stetten im Remstal „Backen im Holzbackofen“ Eine kleine Geschichte der Dorfbackhäuser „d’Elis bachd“ – Die traditionelle Brotherstellung im Holzbackofen

17 Uhr

„Die Kelterkathedrale“ – Umbau der Glockenkelter in Stetten „Oma, i will a Schmalzbrot“ – Die Geschichte der Glockenkelter in Stetten (Ausgezeichnet mit dem 2. Landespreis für Heimatforschung 2014). Der Eintritt zu allen Filmvorführungen beträgt jeweils 5 Euro. (Inkl. Kaffee und Kuchen).Kinder und Jugendliche sowie InhaberInnen des Familienpasses frei.