07.02.2016 Vortrag von Thomas Gebauer

Sonntag, 7. Februar 2016, 11 Uhr, Museum unter der Yburg, Obergaß 24 (Hindenburgstraße), Stetten im Remstal (Gemeinde Kernen)

Vortrag von Thomas Gebauer (medico international):
Ursachen der weltweiten Flüchtlingsbewegungen

Über 1 Million Flüchtlinge und Vertriebene sind im Jahr 2015 in die Bundesrepublik Deutschland gekommen. Sie stammen hauptsächlich aus Afrika, Syrien, Afghanistan und von den Ländern des Westbalkans. Während es bei uns darum geht, sie zu beherbergen und ihnen den Start in ein neues Leben zu erleichtern, ist es auch wichtig, dass wir uns damit beschäftigen, warum sie ihre Heimat verlassen oder vertrieben worden sind und welche Verantwortung wir und unser Wirtschaftssystem dafür haben. Im jüngsten Rundbrief der schreibt der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international schreibt der Referent Thomas Gebauer: „Die Zerstörung der Lebensbedingungen, Hass und Gewalt sind das Ergebnis einer Politik, die wirtschaftliche Interessen über die der Menschen gestellt hat. Der katastrophale Fortschritt, den der mächtige Norden in alle Welt exportiert hat, kehrt nun heim.“
Die 1968 nach dem Biafrakrieg gegründete Organisation medico international ist weltweit mit PartnerInnen in der Betreuung von Flüchtlingen und beim Aufbau von Projekten zur Selbsthilfe vor Ort z.B. im Libanon, in Kurdistan, in Syrien tätig und hat schon des öfteren die untragbaren Zustände dort öffentlich gemacht.
Thomas Gebauer, Jahrgang 1955, Diplom-Psychologe, ist seit 1996 deren Geschäftsführer. Durch die Vor-Ort-Kontakte von medico und seine jahrzehntelange Erfahrung in der internationalen Solidaritätsarbeit für Flüchtlinge kann er aus erster Hand berichten, wie die Zustände in den Herkunftsländern der Flüchtlinge sind und was wir konkret tun können, um die Situation dort zu verändern.
Er ist einer der beiden Gründer der „Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen“, die 1997 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde und war bereits im November 2012 bei der Allmende zu Gast.
Unkostenbeitrag: 6 Euro.
In Zusammenarbeit mit dem Parteifreien Bündnis PFB