Samstag, 3. Juni 2023, 18 Uhr, Glockenkelter, Obergaß (Hindenburgstr.) 43, Stetten im Remstal: Ein Gespräch mit Ulrike Guérot (Achtung: Es gibt noch Restkarten an der Abendkasse)

Für die 1964 im nordrhein-westfälischen Grevenbroich in ein konservativ geprägtes Elternhaus hineingeborene Ulrike Hammelstein (später verheiratete Guérot), begann ihre politische „Karriere“ in der CDU und deren Ring Christlich Demokratischer Studenten RCDS. Gemäß dieser Vorprägung arbeitete sie z.B. für den konservativen Politiker Karl Lamers im Bundestag. Sehr früh engagierte sie sich transatlantisch (u.a. im German Marshall Fund“) und vor allem europapolitisch, u.a. als Mitarbeiterin des früheren christlich-sozialistischen EG-Kommissionspräsidenten Jacques Delors.
Sie entwickelte die Idee einer europäischen Republik, die auf der Gleichheit aller BürgerInnen jenseits nationaler Grenzen beruht, sowie eines Europas der Regionen, mit Überwindung der Nationalstaaten, und wurde zu einem vielgefragten Talkshow-Gast zu Europa-Themen.

Das änderte sich fast schlagartig, als sie im März 2021 gemeinsam mit anderen Persönlichkeiten das „Manifest der offenen Gesellschaft“ veröffentlichte. Darin wird beklagt, dass die KritikerInnen der deutschen Corona-Politik gebrandmarkt würden. Sie unterstützte auch die Aktion #allesaufdentisch.

Als sie sich dann auch noch kritisch zum allgemeinen Tenor der Berichterstattung über die Hintergründe des Ukraine-Krieges äußerte, war es vorbei mit dem Wohlwollen der Medien: sie wurde zur „unerwünschten Person“ und zum Opfer massiver Kampagnen. Diese trugen mit dazu bei, dass ihr die Universität Bonn im Februar 2023 ihre Professorinnen-Stelle kündigte.

In den letzten Jahren schrieb Frau Guérot drei Bücher: “Endspiel Europa“ (mit Hauke Ritz), „Wer schweigt, stimmt zu“ und jüngst „Das Phänomen Guérot – Demokratie im Treibsand“ (mit Matthias Burchardt).

Eine Veranstaltung der Allmende Stetten, www.allmende-stetten.de

Eintritt: 10 €

Im Gespräch mit Ebbe Kögel spricht sie über ihren Lebensweg von Grevenbroich nach Europa und wie sie vom „Liebling der Medien“ zur „Unerwünschten Person“ wurde.

Ulrike Guérot, Foto Hannes Jung, Westend Verlag