Dienstag, 20. Februar 2024, 16-18 Uhr, Ecke Königstr./Bolzstr., Stuttgart. Mahnwache für Julian Assange

Mit einer Rede u.a. von Ebbe Kögel (Allmende Stetten/AnStifter Stuttgart).

Seit nunmehr fünf Jahren sitzt der australische Journalist Julian Assange schon in Einzelhaft in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis. Obwohl er australischer Staatsbürger ist, verlangt die US-amerikanische Regierung seine Auslieferung in die USA. Dort droht ihm eine 175-jährige Gefängnisstrafe unter verschärften Haftbedingungen. Oder – um es schärfer auszudrücken, es soll dort lebendig begraben werden. Der Grund: als Journalist hat er über die Plattform wikileaks massive US-amerikanische Kriegsverbrechen an die Öffentlichkeit gebracht.

Nächste Woche (20./21. Februar) findet nun vor dem High Court in London eine Anhörung statt, die die letzte juristische Möglichkeit in Großbritannien darstellt, seine Auslieferung an die USA zu verhindern.

Aus diesem Grund finden in der ganzen Welt Kundgebungen und Mahnwachen für Julian Assange statt.

Auch in Stuttgart. Die dortige kleine aber aktive Assange-Solidaritätsgruppe organisiert am Dienstag, 20. Februar 2024 von 16-18 Uhr an der Ecke Königstr./Bolzstraße in der Stuttgarter Innenstadt eine Mahnwache für Julian Assange – und für die Pressefreiheit!

(Eigentlich ein Pflichttermin für alle JournalistInnen)

Bei dieser Mahnwache spricht auch Ebbe Kögel aus Stetten, für das Bürgerprojekt AnStifter Stuttgart und für die Allmende Stetten.

Beide Organisationen haben sich in den letzten Jahren des öfteren für Assange und seine Freilassung eingesetzt. So erhielt er 2020 den Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter, die Allmende zeigte (zusammen mit Amnesty International und Pax Christi) vor einem Jahr den Film über den weltweiten Kampf seiner Familie für seine Freilassung: “Ithaka – a father, a family, a fight for justice”.

 

Bei seiner Rede geht Ebbe Kögel auf die jahrhundertealte us-amerikanische „Tradition“ der Verfolgung von Andersdenkenden und nicht regierungskonformen Menschen ein: von den Justizmorden (ja: Justizmorden!) an den deutschen Anarchisten von Chicago (1887) und den italienischen Anarchisten Sacco und Vanzetti (1927) bis den aktuell lebenslang (in den USA heißt „lebenslang“ tatsächlich bis zum Tod) eingekerkerten Aktivisten Leonard Peltier und Mumia Abu-Jamal, die sich für die Rechte der UreinwohnerInnen bzw. der AfroamerikanerInnen eingesetzt haben.

Das Foto mit dem Transparent „Freiheit für Julian Assange“ wurde an einem Privathaus in Stetten im Remstal entdeckt. Siehe auch https://freeassange.eu/#aktionsuebersicht