Trockenmauerprojekt Yburg erhält den Kulturlandschaftspreis Baden-Württemberg 2023
Nachdem sie 2014 für die Filme über die Glockenkelter bzw. für das Projekt Dorfgedächtnis schon mit dem Landespreis für Heimatforschung 2014 ausgezeichnet wurde, ist die Allmende im Jahre 2023 eine der 5 Haupt-PreisträgerInnen des Kulturlandschaftspreises Baden-Württemberg, verliehen vom Land Baden-Württemberg, dem Schwäbischen Heimatbund und den Sparkassen im Land.
Die feierliche Preisverleihung fand am Montag, 16. Oktober 2023 in der vollbesetzten Gemeindehalle von Benningen am Necker statt.
In der Pressemeldung des Schwäbischen Heimatbundes heißt es dazu: „Im Gesamtrahmen eines Projektes zur Erhaltung der Yburg als Stettener Wahrzeichen treibt der Politik- und Kulturverein Allmende seit 2005 mit großem Erfolg ein Trockenmauerprojekt voran. Seitdem wurden über 300 laufende Meter Trockenmauer mit bis zu 4 Metern Höhe mitsamt Biotopen für standorttypische Pflanzen und Tiere wieder neu errichtet. Mit Trockenmauerseminaren, Infotafeln, Broschüren und Führungen vermittelt der Verein sein Wissen weiter“.
In einem Glückwunschschreiben zum Preis schreibt uns der Landrat des Rems-Murr-Kreises, Richard Sigel:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
herzlichen Glückwunsch zum Kulturlandschaftspreis 2023 des Schwäbischen Heimatbundes. Ich gratuliere Ihnen dazu vom Herzen.
Nachdem Sie bereits 2014 den Landespreis für Heimatforschung für Ihre Filmprojekte erhalten haben, freue ich mich mit Ihnen, dass Ihr langjähriger Einsatz für den Erhalt und den Wiederaufbau der Trockenmauern rund um die Yburg von der Jury gewürdigt wurde.
Der Kreistag war von der Sanierung der Trockenmauern als wichtiges Projekt zu unserem 50-jährigen Landkreisjubiläum überzeugt und hat das Vorhaben gerne finanziell unterstützt.
Unser Landwirtschaftsdezernent begleitet Sie zur Preisverleihung am 16. Oktober 2023 nach Benningen.
Ich freue mich, dass die Allmende Stetten auch für den Rems-Murr-Bürgerpreis vorgeschlagen wurde und wünsche Ihnen viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Richard Sigel, Landrat des Rems-Mur-Kreises
Eine schöne Geste des Landrats, über die wir uns sehr gefreut haben. Genauso wie über die im Brief erwähnte Unterstützung des Landkreises für die Renovierung der Trockenmauern bei der Yburg.
In der Bewerbung für den Preis schrieben wir über die Entstehungsgeschichte: „Nachdem in den Jahren nach 2000 immer mehr Mauern in dem circa 1 Hektar großen Gebiet Trockenmauergebiet unterhalb der Y-Burg einstürzten, entstand bei der Allmende 2006 die Idee, zum einen diese eingestürzten Mauern wieder herzurichten und zum anderen das Wissen unserer Vorväter über die Trockenmauertechnik an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Zu diesem Zweck wurden Spendengelder gesammelt und staatliche Unterstützung beantragt, um mit Hilfe örtlicher Handwerker und der betroffenen Wengerter die eingefallenen Mauern wieder herzurichten. Außerdem wurden mit großem Erfolg drei Trockenmauerseminare durchgeführt, bei denen die Trockenmauertechnik an Interessierte weitergegeben wurden.
2009 wurde, in Zusammenarbeit mit dem Bio-Weingut Jochen Beurer in unmittelbarer Nähe der Yburg ein Museumswengert mit alten, fast ausgestorbenen württembergischen Rebsorten (z.B. Heunisch, Affenthaler, Schapatna) in der überlieferten württembergischen Kopferziehung bzw. Dreischenkeltechnik angelegt. Über den Museumswengert, dessen Rebsorten, seine Bewirtschaftungsmethoden und die Trockenmauertechnik entstand ein Fotobuch und ein Dokumentarfilm „Rettet die Reben“. Auf youtube.com abrufbar, siehe www.youtube.com/watch?v=B8FaTGKzKTY.