Donnerstag, 15. Februar 2024, 14.30 – 17 Uhr, Treffpunkt Parkplatz Zeppelingymnasium (Neckarstraße 149, U- Bahn Haltestelle Stöckach): Erinnerungsrundgang zum Jahrestag des Stuttgarter „Kabelattentats“ am 15.2.1933. Mit Gudrun Greth und Ebbe Kögel

Vor 91 Jahren, am 15. Februar 1933, hielt der neu ernannte Reichskanzler Hitler im Rahmen einer Wahlkampftour für die bevorstehenden Reichstagswahlen eine Rede in der Stuttgarter Stadthalle. Diese wurde sowohl reichsweit im Rundfunk als auch auf den Stuttgarter Marktplatz übertragen. Vier junge Antifaschisten, Wilhelm Bräuninger, Alfred Däuble, Hermann Medinger und Eduard Weinzierl, beendeten die Übertragungen vorzeitig, indem sie die entsprechenden Kabelverbindung mit einem Beil durchschlugen. Diese Tat ging als „Stuttgarter Kabelattentat“ in die Geschichte ein..
Der Rundgang zum Jahrestag führt – auf den Spuren der vier mutigen jungen Männer und ihres antifaschistischen Umfelds – zu den damaligen Schauplätzen im Stuttgarter Osten. Er endet in der Werderstraße, wo das „Attentat“ damals stattfand. (Heute stehen dort die Sendergebäude des SWR). Die Teilnahme am Rundgang ist kostenlos.
Gudrun Greth schreibt und forscht seit vielen Jahren zum Arbeiterwiderstand im Stuttgarter Osten, Ebbe Kögel ist Heimatforscher in Stetten im Remstal, dem Heimatort des an der Aktion beteiligten Hermann „Mendel“ Medinger (1900 – 1979)

Hermann “Mendel” Medinger als junger Zimmermann, ca. 1920, Foto Allmende Stetten
Rundgang zum 90. Jahrestag des Kabelattentats, 15.2.2023, Neckarstr. Stuttgart, Foto Gudrun Greth
Alfred Däuble bei einer Veranstaltung beim Biiraboom in Stetten, Mai 1994, Foto Allmende Stetten